Auf dem Areal der ehemaligen York-Kaserne in Münster entstehen in den nächsten Jahren 450 öffentlich geförderte Wohneinheiten. In einem dreistufigen Totalunternehmerwettbewerb für die vier Gebäude des Baufeldes C10 konnte sich das partnerschaftlich ausgearbeitete Angebot von Oevermann und der pde durchsetzen.
Wohn + Stadtbau Wohnungsunternehmen der Stadt Münster GmbH
09/2020 – 11/2021 (Wettbewerbsphase: 06/2019 – 08/2020)
Architektur/Design, TGA Planung, Brandschutz
Münster
02/2023
Planung (Architektur/Design, TGA Planung, Brandschutz), LEAN, BIM
1 Wohnkomplex, 4 Gebäude, 116 Wohnungen; BGF: 16.711 m² (mit Tiefgarage); Wohnnutzfläche: 8.691 m²
LPH 3 - 5 (plus Wettbewerbsphase, entspricht LPH 2)
Während der Leistungsphase 2 waren die Abteilungen Architektur/Design, TGA Planung und Brandschutz der pde Deutschland für den Wettbewerbsentwurf und die Visualisierungen verantwortlich. Die Tragwerksplanung und Kalkulation lagen in den Händen von Oevermann. Am 25.08.2020 wurde das Ergebnis der Wettbewerbskommission durch den Auftraggeber, die Wohn + Stadtbau GmbH Münster, bekanntgegeben. Nach rund einem Jahr Verfahrenslaufzeit konnten die Beteiligten der beiden PORR-Töchter den Auftragseingang feiern.
Der Totalunternehmerauftrag wurde an die Oevermann Hochbau GmbH vergeben. Während Oevermann die Bauausführung übernahm, wurde die pde mit der Generalplanung der Leistungsphasen 3 - 5 beauftragt. Die Planung in BIM-Arbeitsweise begann im September 2020 und soll im November 2021 abgeschlossen sein. Im Juni 2021 soll die Baustelle starten. Die Übergabe an den Bauherrn ist für Februar 2023 geplant.
„Die Berücksichtigung sämtlicher Vorgaben der Gestaltungsleitlinien (städtebauliche Gliederung, Kubatur, Materialität, etc.) sowie das Erzielen der Wohnflächenmindestanforderung unter Berücksichtigung der Wohnraumförderungsbestimmungen waren nur einige der Herausforderungen, die wir in der Entwurfsphase erfolgreich meistern konnten.“
Die Münsterländer Architektur ist eng verknüpft mit der Backsteinbauweise. Um diesem Stil treuzubleiben sieht der Entwurf eine partielle Vorhangfassade aus Verblendsteinmauerwerk vor. Die verblendeten Bereiche sind nicht nur von besonderer Ästhetik. Sie tragen auch zu einer optimierten Gebäudehülle bei und sind damit nachhaltig sowie wartungsarm. Bezüglich nachhaltiger Bauweise gelten einerseits die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) 2020. Andererseits ist der KfW 55 Standard im Zusammenhang mit der Haustechnikplanung zu betrachten.